Wie können wir helfen?
Maschinenstundensatz
In der Kalkulation der Prozesskosten werden zwei Kostenarten zusammengeführt.
- Fixe Prozesskosten – abhängig von der Maschine
- Kalkulatorische Abschreibung
- Kalkulatorische Zinsen
- Kalkulatorische Mieten
- Kalkulatorische Instandhaltung
- Variable Prozesskosten – abhängig vom Prozess
- Direkte Personalkosten
- Energiekosten wie z.B. für Strom, Dampf, Gas, Thermo-Öl
- Wasserkosten – Wasseraufbereitung und Abwasseraufbereitung
- Pressluft
- Rezeptkosten
Die fixen Prozesskosten werden bei der Anschaffung im Maschinenstundensatz ermittelt und auf die Nutzungszeit der Maschine umgelegt.
Benötigte Ausgangsdaten:
- Anschaffungskosten
- Wiederbeschaffungskosten
- Anteil der Fremdfinanzierung
- Zinssatz der Finanzierung
- Nutzungsdauer in Jahren
- geplante Produktionstage in Tage pro Jahr
- geplante Produktionszeit in Stunden pro Tag
- Theoretischer Nutzeffekt
- Raumbedarf der Maschine (inklusiv Maschinenpufferzonen, Schaltschrankflächen, etc.)
- Monatliche Raumkosten / Miete pro m²
- Instanthaltungssatz in Prozent vom Wiederbeschaffungswert
Ermittlung der Gesamtproduktionsstunden der Maschine
Gesamtproduktionsstunden = Nutzungsdauer x Produktionstage x Tagesproduktion x Nutzgrad
Ermittlung des Maschinenstundensatz
- Kalkulatorische Abschreibung
- = Wiederbeschaffungswert / Gesamtproduktionsstunden
- Kalkulatorische Zinsen
- = Anschaffungskosten x Fremdkapitalanteil x Finanzierungszinssatz / Gesamtproduktionsstunden
- Kalkulatorische Mieten
- = (Raumbedarf x monatliche Raumkosten x 12) / (Produktionstage pro Jahr x Produktionszeit pro Tag x Nutzeffekt)
- Kalkulatorische Instandhaltung
- = Wiederbeschaffungswert x Instanthaltungssatz / Gesamtproduktionsstunden
- Maschinenstundensatz
- = kalkulatorische Abschreibung + Zins + Mieten + Instanthaltung
In der Kalkulation des Maschinenstundensatz werden die Kosten ermittelt, die pro Stunde Laufzeit an einer Maschine anfallen. Dabei geht es ausschließlich um die Fertigungsgemeinkosten, die dieser Maschine direkt zuzuordnen sind.
Bei einer Maschinenlaufzeit von 10 Stunden entstehen während der Fertigung bei einem Maschinenstundensatz von 50 EUR maschinenbezogene Gesamtkosten für das Produkt A (Kostenträger) in Höhe von insgesamt 500 Euro. Diese sind auf den Durchsatz des Produktes A umzulegen.
Geschwindigkeit 50 m/min bei einem Laufmetergewicht von 0,25 kg/Laufmeter beträgt der
Durchsatz pro Stunde = 50 m/min x 60 min = 3000 m/h x 0,25 kg/m = 750 kg/h
In 10 Stunden beträgt der Output 7.500 kg / 500 EUR = 15 EUR / kg als Anteil des Maschinenstundensatzes